24. Dezember, 2020
Ein Rezept aus meinen vorweihnachtlichen Backaktionen wandle ich immer ab. Meistens einfache Mürbteig-Rezepte denen ich ein "Motto" verpasse. Letztes Jahr waren es Kekse in Form der isländischen Weihnachtskatze Jólakötturinn ( Jólaköttur ♪ ). Auch 2020 sollte es natürlich wieder irgendetwas mit Island zu tun haben.
Die Idee mit der Pferdeherde kam mir, als es dieses Jahr im November unerwartet kräftig schneite. Während ich zu meiner wöchentlichen Reitstunde auf dem Hof ankam, umtanzten gerade Schneeflocken sanft die Mähnen der Islandpferde. Stoisch stand die Herde dichtgedrängt auf der mit weißem Flaum bedeckten Koppel. In diesem Moment wusste ich: Das ist mein Motiv.
Als Grundrezept habe ich ein klassischen Spekulatiusrezept (Mürbteig für Gewürzplätzchen mit Zimt, Nelken und Kardamom) verwendet. Die angegebene Menge reicht für ca. 40 Kekse. Die Anzahl hängt natürlich stark von der Größe der Ausstechformen ab.
Die Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Zuerst die Butter mit dem Zucker cremig rühren. Dann das Ei zugeben und zu einer schaumigen Masse rühren. Die Bio-Zitrone heiß waschen, gut abtrocknen und mit einer Reibe ca. 1 TL von der gelben Schale abreiben. Die Gewürze, den Zitronenabrieb und die gemahlenen Mandeln unter den Teig heben.
Zum Schluss das Mehl mit dem Backpulver verrühren und in den Teig kneten. Die Masse zu einer kleinen Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und 2-3 Stunden kühlen. Entweder im Kühlschrank oder im Winter einfach vor die Haustür stellen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig ca. 4 mm dick ausrollen.
Wenn beim Ausrollen der Teig auf der Arbeitsplatte haftet bzw. vor dem Ausstechen kann man mit einer Winkelpalette und etwas Mehl einmal kurz unter dem Teig durchfahren. Danach lässt er sich wieder leicht und ohne zu kleben lösen
Mit verschieden Ausstechformen Plätzchen im gewünschten Motiv ausstechen. Bei mir waren das zwei verschiedene Pferdegrößen, unterschiedliche Sternformate und eine Keksform. Ein paar Tage nach meiner Backaktion habe ich dann diese charakteristische Ausstechform für Islandpferde im Tölt gefunden. Für die werde ich bestimmt nächstes Jahr Verwendung finden...
Die Pferde wurden ohne weitere Dekoration gebacken. Bei den Sternen und Rechtecken habe ich auf den rohen Teig Mandelblättchen als Verzierung verwendet.
Die Plätzchen gut verteilt auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen jeweils bei 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 15 Minuten hellbraun backen. Nach dem Backen auf einem Gitterrost abkühlen lassen.
Diese Herausforderung stellte sich mir zum Schluss. Die erste Hürde bestand darin, dass nach dem Backen bei einigen der großen Pferde die Beine abgebrochen sind, was meine Herde deutlich dezimierte. Das zweite Problem war das Aufbringen der Dekoration. Die von mir verwendete Dr. Oetker Zuckerschrift war trotz genauester Befolgung der Anleitung (rtfm) nicht dazu zu bewegen, "flüssig" die Tube zu verlassen. Das Bemalen von ein paar Pferden hat bei mir in Summe länger gedauert als das komplette Backen der Kekse.
Das Ergebnis hat mir trotzdem gefallen. In diesem Sinne:
Gleðileg jól og farsælt nýtt ár!
Isländische Zimtschneckenkekse backen
Julkekse in Form der isländischen Weihnachtskatze Jólakötturinn.
Skyr Kekse: Zu jeder Jahreszeit ein Genuss