15. Mai | 2020
Mein Plan war 2-3 Monate auf isländischen Campingplätzen zu übernachten. Der Toyota Land Cruiser sollte so umgebaut werden, dass
Natürlich sollte die Grundkonstruktion so stabil sein, dass das Fahren auf isländischen F-Roads problemlos möglich wäre. Andererseits sollte das Material in Anbetracht der zulässigen Zuladung nicht allzu schwer sein. Die Wahl für den Umbau zum Camper fiel schließlich auf eine Holzkonstruktion die durch Schrauben und Stahlwinkeln verbunden werden sollte.
'Da müssen wir erst einmal eine gerade Fläche einziehen'. Das war der erste Gedanke beim Anblick der Ladefläche, nach dem die komplette rechte Sitzbank und die linke Sitzfläche ausgebaut worden waren. Prinzipiell mussten drei unterschiedliche Höhen - Kofferraum, hinterer Sitzbereich, hinterer Fußbereich - ausgeglichen werden. Der Einbau sollte hoch genug sein um eine geschlossene Euro Box (40 l, 60 x 40 x 20 cm) verstauen zu können, aber auch tief genug, damit der Schlafbereich inklusive Matratze genug Luft nach oben ließ. Mit Hilfe von Klebeband, Zollstock und einigen Papierentwürfen standen die Höhenmaße fest: 24-34-45 abzüglich der Höhe für den jeweiligen Unterbau.
Mein naiver Ansatz war: 'Jetzt suchen wir schnell das Holz aus, lassen es zuschneiden und dann geht es mit dem Ausbau los.' Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine wirkliche Ahnung davon womit ich mich die kommenden Stunden beschäftigen würde: Ist es stabil genug? Wie schwer wird es? Wieviel von dem vorhandenen Platz nimmt es weg? Passt die Euro Box noch rein, wenn wir die dickeren Balken nehmen? Stimmen die Maße? Wollen wir lieber noch einmal nachmessen? Gibt es die Stärke die wir brauchen überhaupt? Wie lassen wir die Bretter und Balken am kostengünstigsten mit dem wenigsten Verschnitt schneiden? Welche Winkel und Schrauben passen dazu? Fragen über Fragen. Und alle wollten beantwortet werden.
Am späten Nachmittag war es soweit. Die fertig zugeschnittenen Balken und Bretter lagen wohlsortiert auf dem Transportwagen. Der erste Testaufbau fiel zufriedenstellend aus auch wenn er auch so lose aufeinander gestapelt noch ein wenig wackelig auf den Füßen stand (Nein, nicht die Türe ... Zu spät!). Die Kosten für das Konstruktionsholz betrugen ca. 100 Euro. Der Zuschnitt war inklusive.
Nachdem es bereits dunkel wurde, beschrifteten wir das Material, machten Fotos und verpackten alles um an einem anderen Tag weiter zu machen.